Du und Ich
–
Wir sind wie
Punkte.
So leicht wie Baumwollfäden auf
Lorbeerblättern.
Wir schweben weiß und fest im
Schwarz des Kosmos.
Wir sind uns so nah. Doch jeder
auf seinem Platz.
Unerreichbar.
Ungreifbar.
Wie als versuche man einen
Wassertropfen mit einer Pinzette einzufangen.
Drum lass uns nicht mehr
zwanghaft greifen
Lass uns unseren eigenen Weg
gehen.
Lass
uns fließen,
denn alles strebt nach
unten,
solange wir nicht zu Sonnen
gefrieren.
Denn ein jeder Punkt, sei er
noch so zentriert,
löst sich im Zeitenstrom und
zerfließt nach neuen Seiten hin.
Wir hinterlassen
Spuren.
Ein leichter Schleier am
Horizont.
Punkt Punkt Komma
Strich....
Möglicherweise begegnen
wir,
die die eins Partikel einer
Materie waren,
uns irgendwann in anderer
Gestalt
zu einem anderen
Zeitpunkt,
da wo die Ewigkeit zur
Unendlichkeit anschwillt,
in einem neuen
Aggregatzustand.
Dann wandeln sich Pünktchen um
Pünktchen um Pünktchen
zu
Tropfen...
Drum lass uns
fließen,
denn alles strebt
nach
u
n
t
e
n....
Dort vermengen sich unsere
Moleküle zu einer spiegelklaren Pfütze aus vergänglicher Unsterblichkeit, denn nichts ist, wie es bleibt.
Und wenn du deinen Kopf nun in
starrer Verzweifelung
gen Himmel
neigst,
erkennst du unsere
Spuren
die wie ein
leiser Schauer aus Sternentau
auf das Jetzt niederprasseln
und Vergangenheit, Gegenwart und
Zukunft werden eins...
Tropf
Tropf
Tropf