FARBENMEER
Ich suche dich tagelang
rastlos bang vor Angst und klamm
denn
ím Königreich meiner Gedanken thronst nur du
und nun liegst du
IRGENDWO
am Ende meiner Sinne
am Anfang des
Universums gefangen
von schmetternder Dunkelheit umfangen
in einer Wanne voller Farben
wie deine Wange dort im Regenbogenschaum glänzend glitzert
wie ebenmäßig gegossene Sommersprossen aus
Farbtupfern deine Schultern bunt besprenkeln
du wie aus der Ewigkeit erwachsen , wie eine Paradisblume blühst
dein Anblick mich versüßst und zugleich verdrießt
denn ich glotz dich an
und weiß dass du mich nicht siehst
weil ich weiß dass du mich nicht _
du willst nicht mehr über mich herrschen sagst du
deine Krone liegt abgelegt am Rand
dein Mantel purpur hängt an der Wand
fast schon ignorant,wie du da liegst
deine Hand verlockend im Rhythmus
deiner Atmung wiegt; mich zu dir winkt
und ich mich zu dir leg ,
vergebns
Hör auf alles so schwarz zu sehen sagst du
steigst aus deinem Farbenmeer
und trägst alles Rot und alles Blau und alles Gelb
mit dir hinaus.
du hinterlässt violettene Fußabdruckee, die sekundenschnell verblassen.
ich schreie laut doch das Universum ist so gebaut, dass keine Hassschreie es verlassen
Du bist fort mit allen Farben allem Licht
und alles ist schwarz und weiss
da sitz ich nun in dieser leeren Wanne
und weiß nicht
was ich mit mir anfange
WO IST DAS
Farbenmeer?
oh Schick mir dein
Farbenheer!
Mein Wörterwehr ist machtlos; solang ich achtlos für dich bleib
Plötzlich fühl ich eine Hand auf meiner Wange
eine Stimme, wie eine Zange um meine Atem geschnürt
deine Stimme, schon verklingend, die mich führt
die in die Dunkelheit flüstert:
"drück auf die Tube."
Mit einem Fingerhieb bekomm ich neuen Antrieb
liege urgewaltig in magentafarbenem Gewässer
während karottenfarbener Regen lila-golden auf mich
niederprasselt...niederprasselt.